Astrologische Jahresvorschau 2023 (allgemein)
Astrologische Jahresvorschau 2023
Vorwort: Die Wendezeit ist gekommen, um zu bleiben!
Wir stecken
mittendrin – in einer Wendezeit. Das ist uns in den vergangenen fast drei
Jahren mehr als bewusst geworden. Wir alle sehnen uns nach einem Ende der
turbulenten Zeiten, die uns auf allen Ebenen, im Großen wie im Kleinen, so sehr
gefordert haben. Große Hoffnungen auf langfristige Entspannungen und ein
mögliches Reaktivieren eines vertrauten „Status-Quo-Ante“, sprich eines
Zustandes wie vor „Corona“ und den diversen anderen Krisen, die uns wie ein
gewaltiger Tsunami überrollt haben, müssen aus astrologischer Sicht jedoch bis
auf Weiteres enttäuscht werden. Die aktuelle Wendezeit markiert nämlich einen
großen Übergang, so wie es in der Historie bereits vielfach große Übergänge
gegeben hat, die gekommen sind, um zu bleiben – und fundamental Neues in Gang
zu setzen.
Die Astrologie
kann uns erfahrungsgemäß wertvolle Dienste erweisen, wenn es darum geht, sich
inmitten dieses scheinbaren Chaos zu orientieren und die dahinterstehenden
Ordnungen und zyklischen Bewegungen zu begreifen. Dabei sind wir Astrolog*innen
stets gefordert, möglichst wertfrei das zu beschreiben, was auf der kosmischen
Bühne passiert und – mit Blick auf die Historie und dem Charakter der Astrologie
als Erfahrungswissenschaft entsprechend – mögliche Tendenzen für die Zukunft
abzuschätzen. Alles deutet aus astrologischer Sicht jedenfalls darauf hin, dass
sich diese aktuelle Wendezeit vermutlich als bedeutender historischer und
monumentaler Epochenwechsel erweisen wird. Wir leben demnach in einer höchst
spannenden Zeit, die zwar viele Herausforderungen aber gleichzeitig auch eine
Menge ungeahnter Chancen und Potentiale mit sich bringt – und zwar kollektiv wie
persönlich!
2023 – Ein Jahr der Abschlüsse und manifeste Anfangsphase einer neuen Ära
Die letzten
Jahre waren wesentlich prägend in ihrer Auswirkung auf unsere persönlichen,
gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Lebenspraktiken und
Strukturen. 2023 dürfte an den Reigen von Ereignissen von historischer
Tragweite anschließen und eine Reihe von wichtigen Entwicklungen mit diversen
mittel- und langfristigen Auswirkungen befeuern. Bereits im Vorfeld sollten wir
uns darauf einstellen, dass wir im kommenden Jahr mit Situationen konfrontiert sein
könnten, die wir zunächst – emotional und/oder mental – nicht einordnen können,
oder dass wir die Erfahrung machen könnten, dass das, was abgeschlossen gehört,
auch endlich abgeschlossen werden kann, während das, was sich neu entwickeln
möchte, oftmals erst noch in die Sichtbarkeit wachsen muss.
In meiner
Vorschau zum Jahr 2022 hatte ich von einem „Schwellenjahr“ gesprochen, das
kommende Jahr 2023 wird bereits erste konkrete Abschlüsse und somit auch
Ergebnisse „liefern“ und damit den sichtbaren Beginn einer neuen Ära markieren.
2023 ist weniger durch herausfordende Konstellationen geprägt, sondern vielmehr
durch große Energie- und damit auch Fokusveränderungen, die sich durch wichtige
und relativ seltene Zeichenwechsel von sogenannten Langsamläufern und der
Mondknotenachse als zentrale Entwicklungs- und Kontaktachse ergeben.
Jupiter, der in
der klassischen Astrologie als Wohltäter und gar als das „große Glück“ gilt,
wandert noch bis 16.05. durch den Widder und wird sich dann in den Stier
aufmachen. Jupiter ist zuletzt und aufgrund seiner Rückläufigkeit zwischen den
Fischen und dem Widder hin- und hergependelt, mit dem Eintritt in den Widder am
21.12. ist diese Pendelbewegung, die freilich keine gewöhnliche ist, zu einem
Ende gekommen. Jupiter, der sich in den Fischen besonders wohl fühlt und dort
als klassischer Herrscher residiert, verkörperte mit seiner Wanderschaft von
den Fischen als letztes Zeichen des Tierkreises in den Widder als erstes
Zeichen den Übergang zwischen dem Abschluss eines alten und dem Beginn eines
neuen Zyklus. Der neue Zyklus dauert in etwa 12 Jahre, denn so lange braucht
Jupiter, um den Tierkreis zu durchwandern. Nachdem Jupiter uns – persönlich
aber insbesondere auch kollektiv – darin gefördert hat, intuitiv nach
Sinnhaftigkeit und dem Finden höherer Ziele zu streben, wird es im Widder darum
gehen, Initiativen zu setzen, zu neuen Ufern auszubrechen und tatsächlich das
umzusetzen, wonach wir uns womöglich schon eine Weile gesehnt haben.
Möglicherweise erwarten uns gerade in den ersten Wochen des neuen Jahres einige
„Weckruf-Momente“, die uns zur Expansion, zum konkreten Handeln und „Durchstarten“
anregen – je nachdem, welcher Lebensbereich laut persönlichem Geburtshoroskop
dadurch angesprochen wird, kann dies den beruflichen, persönlichen oder etwa
den gesundheitlichen Bereich betreffen. Jupiter im Widder ist ein beflügelnder
Optimismus-Turbo, er löst Selbstzweifel und -begrenzungen auf und kann uns
darin unterstützen, in jeder Hinsicht über uns selbst hinauszuwachsen und nach
unserer ureigenen Identität und Unabhängigkeit zu streben. Allerdings sollten
wir darauf achten, uns selbst nicht zu überfordern, unsere Grenzen und
tatsächlichen Möglichkeiten zu berücksichtigen und uns bei Bedarf auch
zurückzunehmen, um uns selbst und andere nicht zu überfordern, schließlich kann
Jupiter im Widder auch Aggressionen und Wutausbrüche triggern, sodass
angespannte Situationen auch eskalieren könnten. Die Lernaufgabe wird daher
sein, das Ich und seine Anforderungen und Bedürfnisse im großen Ganzen zu
verorten, im Sinne höherer Ideale, Erkenntnisse und Ziele ein Mehr an
Durchsetzungsfähigkeit zu erlangen und sich aktiv um Toleranz und
Eigenverantwortung zu bemühen. Expansion wird gefördert und gefordert – welchen
Preis wir jedoch dafür zahlen möchten oder können, dürfen wir selbst
entscheiden. Jupiter im Widder wird besonders alljene ansprechen, die Betonungen
im Widder oder in den anderen Feuerzeichen aufzeichnen, aber auch Zwilling- und
Wassermannbetonte könnten persönlich durch Jupiters Einfluss profitieren.
Wenn Jupiter in
den Stier eintritt, wird sich die Energie deutlich verändern. Nach einer Zeit
der Initiativen und der Ausdehnung geht es schließlich im ersten Erdzeichen des
Tierkreises darum, das Erreichte zu konsolidieren und die ersten Früchte
unserer Aktivitäten zu ernten. Nach der „Sturm und Drang“-Phase werden wir
erkennen, auf welche Talente wir bauen dürfen, wo und wie wir Zugewinne
verzeichnen können, was für uns Genuss und Lebensfreude bedeutet, welche Werte
uns beflügeln und wo wir uns Selbst-Sicherheiten schaffen können, ohne das
große Bild aus den Augen zu verlieren. Jupiter im Stier kann uns bereichern,
indem er uns die Schönheit und Fülle der Natur offenbart und indem er uns
tiefe, lebensnahe Erkenntnisse beschert. Die Gefahr liegt freilich darin, dass
wir es „übertreiben“ und unsere Komfort-Zone nur ungern verlassen. Vielleicht
ist uns nach der aktiven Widder-Zeit auch danach, uns auszuruhen und das
Erreichte zu genießen. Daran ist freilich nichts Verwerfliches, aber wir
sollten nicht in eine gesättigte Lethargie verfallen, sondern uns vielmehr auf
die Stier-Qualitäten fokussieren und nachhaltig und konstant an unseren
Vorhaben weiterarbeiten, um das innere und äußere Wachstum bewusst zu fördern.
Auch Beziehungen und Verbindungen können von Jupiters Einfluss im Stier
profitieren, so könnten neue Menschen in unser Leben treten oder aber alte
Verhältnisse wieder aufleben. Jupiter öffnet uns im Stier ganz allgemein für
das Andere in all seinen Facetten – und wir sollten uns bewusst darauf
einlassen.
Unter diesem
Einfluss könnten finanzielle Wachstumsschübe verzeichnet werden – ob sich damit
die gesamtwirtschaftliche Situation mit zuletzt explodierender Inflation
beruhigen kann ist ungewiss, schließlich weist Jupiter ganz allgemein und
wertfrei auf Wachstum hin und das könnte im ungünstigsten Falle auch bedeuten,
dass jene, die bereits viel haben, noch reicher werden oder dass die Inflation
weiter steigen könnte. Eine seriöse Prognose dazu ist kaum möglich, Werte und
damit Finanzen werden jedenfalls in dieser Zeit ganz besonders im Fokus stehen,
wobei mit Blick auf die Jupiter-Uranus-Konjunktion im April 2024 etwa die
Krypto-Welt einen enormen Auftrieb erwarten dürfte, zudem dürften dann
Wertesysteme und Strategien einen enormen Erneuerungsschub erhalten. Mit
Jupiter im Stier kann insbesondere auch der Bereich der Landwirtschaft
verstärkt in den kollektiven Fokus rücken, und das im Großen wie im Kleinen.
Womöglich entdecken wir auch unsere Lust an Subsistenztätigkeiten.
Am 07.03.
verlässt Saturn, den wir als Herr der Strukturen und Begrenzungen kennen, den
Wassermann und tritt direkt in die Fische ein, wo er sich rund 2,5 Jahre
aufhalten wird. Damit wird Saturn erstmals seit 2017 in vollkommen fremde
Gefilde eintreten, schließlich gilt der Steinbock bekannterweise als sein
Heimatzeichen und traditionell ist er auch Herrscher des Wassermanns, den er aktuell
noch durchwandert. Es gehört wohl zur Fische-Qualität, dass sich diese schwer
fassen lässt, umso mehr gilt dies auch für Saturn, wenn er in dieses Zeichen
eintritt. Saturn repräsentiert nämlich das Streben nach Strukturen, Abgrenzung,
Konzentration, Disziplin, Durchhaltevermögen, Konsequenz sowie das Erarbeiten
von Zielen – während die Fische-Energie gerade die Auflösung des Alltäglichen und
die Ur-Verbundenheit adressiert. Nun ist es so, dass Saturn dafür berüchtigt
ist, Druck auszuüben, er fordert das Etablieren neuer Strukturen und Regeln ein
sowie die Bündelung und Konzentration von Kräften. In den Fischen könnten sich
alte, ausgediente Strukturen endlich auflösen, während alle Themen, die mit den
Fischen zu tun haben, in eine konkrete Form gebracht werden sollten. Dazu zählen
klassischerweise sämtliche Wasser- und Flüssigkeiten, Rauschmittel, die
Pharmaindustrie, Religionen, die Spiritualität oder der Einsatz für das soziale
Wohl.
Am 23.03. wird Transformationsplanet
Pluto den Steinbock kurzzeitig verlassen und sich in das Luftzeichen Wassermann
aufmachen. Am 11.06. kehrt Pluto bis zum 21.01.2024 in den Steinbock zurück und
wird noch eine Weile zwischen den Zeichen „pendeln“, ehe er am 19.11.2024
endgültig in den Wassermann eintritt, um dort für lange Zeit zu verbleiben. Gerade
dieser Zeichenwechsel wird von großer Tragweite sein und vermutlich eine Reihe
von revolutionären Entwicklungen insbesondere auf der kollektiven Ebene
anstoßen. Zu Pluto im Wassermann werden wir noch viele astrologische Analysen
lesen, ihn zu deuten ist jedoch – im Vorfeld – nicht besonders einfach, zumal
er auch unbewusste Themen und Tabus adressiert, die erst nach und nach in das
kollektive Bewusstsein gelangen. Außerdem können wir, anders als im Falle von
Jupiter und Saturn, als aktuell lebende Generationen keine Wassermann-Pluto-Erfahrung
aufweisen, die es uns leichter machen könnte, diese Energie zu erspüren und zum
Ausdruck zu bringen. Tatsächlich werden wir nach 2023 aber eine kleine Ahnung
davon haben, was uns mit dem endgültigen Eintritt Plutos in den Wassermann
erwarten könnte. Im Wassermann werden jedenfalls Veränderungen und Innovationen
angesprochen, aber auch Themen der Freiheit und der Solidarität werden hier
ganz großgeschrieben. Pluto könnte die Transformation von Netzwerken im
tatsächlichen und übertragenen Sinne anzeigen, er könnte uns aber auch mit den
gefährlichen Potentialen von Technologien konfrontieren, ja gar erschüttern.
Mit dem
Zeichenwechsel der Mondknotenachse von Stier-Skorpion auf Widder-Waage im Juli
zeigt der kosmische Kompass neue persönliche und kollektive
Entwicklungsaufgaben an, die uns bis Ende Jänner 2025 begleiten werden. So
werden im kommenden Jahr 2023 bereits zwei Sonnenfinsternisse auf dieser Achse
stattfinden, während die beiden Mondfinsternisse noch die Achse Stier-Skorpion
berühren. Der mit diesem Zeichenwechsel einhergehende Themenwechsel ist nicht
zu unterschätzen, wir erleben schließlich aktuell noch, wie Stier-Themen
getriggert werden (Werte, Finanzen, Ressourcen), im Widder könnten Bereiche
angezeigt werden, die sehr konflikthaft sind und sich auf Durchsetzung, Unabhängigkeit,
dem Erobern von Neuem und dem Leisten von Pionierarbeit ausrichten.
Mars übernimmt das Zepter
Das aktuelle astrologische
Jahr steht noch bis zum Frühlingsbeginn am 20.03. unter der Herrschaft des vielbeschworenen
Glücksplaneten Jupiter, dann übernimmt Mars das Zepter als Jahresregent. Die
Staffelübergabe erfolgt zu einem Zeitpunkt, zu dem sich Jupiter im Widder befindet,
während sich der Herrscher des Widder-Zeichens Mars in den letzten Graden des
luftig-kommunikativen Zwillings aufhält. Wenn Mars den Ton angibt, können wir –
persönlich wie kollektiv – einerseits von einer allgemeinen Stimmung des
Aufbruchs, der Lust am Neuen, von einer gesteigerten Power und
Entdeckungsfreude profitieren, gleichzeitig können aber auch Triebe,
Leidenschaften und Aggressionen vermehrt ausagiert werden – nicht zuletzt gilt
Mars nicht nur als Vitalitätsplanet, sondern insbesondere auch als Herr des
Krieges. Mars hält sich im Übergang zwischen 2022 und 2023 besonders lange in
den Zwillingen auf, wodurch angezeigt wird, dass der Kampf mit und um
Informationen sowie verbale Auseinandersetzungen aktuell, aber auch im ersten
Viertel des neuen Jahres prägend sein können, auch „Geschwisterkonflikte“ (wie
etwa zwischen benachbarten und kulturell verbundenen Staaten/Nationen oder
zwischen artverwandten Institutionen auf der kollektiven Ebene) sowie
„Handelskriege“ könnten durch den Zwilling-Mars weiter getriggert werden. Angesichts
der aktuellen weltpolitischen Lage zum Zeitpunkt der Erstellung dieser
Jahresvorschau (Ende Dezember 2022) kann wohl davon ausgegangen werden, dass
Konfrontationen und Konflikte jedenfalls weiterhin die internationale
Gemeinschaft sehr intensiv beschäftigen werden. Wenn Mars eine Hauptrolle
spielt, können aber auch wichtige wirtschaftliche Dynamiken angestoßen werden,
neue Unternehmen könnten gegründet und Initiativen gestartet werden, die pionierhaft
und zukunftsweisend sind. Hier stehen insbesondere die Bereiche Energie und
Technologie im Fokus, aber auch rund um das Thema Wasser könnten sich
Branchenzweige profilieren, zumal Saturn in den Fischen wirken wird. Kurz nach
Übernahme der Jahresregentschaft wird Mars bereits am 26.03. den Zwilling
verlassen und mit dem Eintritt in den Krebs seine Reise durch den Zodiak fortsetzen.
Zum Jahreswechsel 2023/2024 befindet sich Mars im feurigen und auf Expansion
ausgerichteten Schützen.
Rückläufiger Merkur im Jahr 2023
Die Phasen von
Merkurs Rückläufigkeit sind im Alltagsleben meist besonders spürbar, zumal sich
Merkur in der unmittelbaren Nachbarschaft der Erde und relativ schnell bewegt und
zumeist drei- bis viermal im Jahr – und damit recht häufig, dafür aber relativ
kurz – seine Laufrichtung ändert. In dieser Zeit scheint es so, als würde
Merkur „rückwärts“ durch den Zodiak laufen, was aber eine optische Täuschung aus
der Sicht der Erde ist. Astrolog*innen haben jedoch früh entdeckt, dass dieses
Phänomen, das sich aus der Ekliptik ergibt, dennoch manifeste Auswirkungen haben
kann. Sie haben festgestellt, dass sich die Energie, die dem rückläufigen
Planeten zugeschrieben wird, mehr nach „Innen“ denn nach „Außen“ richtet. Da
gerade Merkur Themen und Praxisfelder beherrscht, die für das Alltagsleben
wesentlich sind (Denken, Kommunikation, Entscheidungen fällen, Verbindungen
herstellen im weitesten Sinne), können hier entsprechend Blockaden und/oder
Richtungswechsel verzeichnet werden, die uns in unserem täglichen Tun hemmen
können. Diesen Phasen eignen sich jedoch ganz hervorragend, um Reflexionsarbeit
zu leisten und um den Blick „zurück“ zu wagen, um etwaige Fehler zu erkennen
und die Basis für Kurskorrekturen zu schaffen, Liegengebliebenes aufzuarbeiten
und generell aufzuräumen.
Das Jahr 2023
startet bereits mit einem rückläufigen Merkur im Steinbock, der ab dem 18.01.
wieder direkt laufen wird. Danach wird Merkur weitere drei Male rückläufig:
·
21.04.-15.15. im Stier
·
23.08.-15.09. in der Jungfrau
·
13.12.-02.01.24 im
Steinbock/Schützen
Während die
vergangenen Rückläufigkeiten – bis auf die aktuelle zum Jahreswechsel 2022/23 –
ausschließlich in den Luftzeichen stattfanden, folgt nun eine Phase von
Rückläufigkeiten in Erdzeichen. Damit wird es im Jahr 2023 stark darum gehen,
persönliche und kollektive Werte, Strukturen, Ordnungen und Praktiken eingehend
zu prüfen und generell „Erdung“ zu finden.
Rückläufige Venus im Jahr 2023
Der Beziehungs-
und Werteplanet Venus wird vom 23.07.-04.09. im Zeichen Löwe rückläufig. Unter
diesem Einfluss werden Beziehungs- und Werteangelegenheiten geprüft, während
gleichzeitig Prozesse angeregt werden, die die Stärkung von Selbstliebe und
ihrer Pflege anregen möchten. In Partnerschaften und sonstigen engen
Beziehungen könnten in dieser Phase einige Blockaden zu erwarten sein – diese Zeit
eignet sich jedoch auch sehr gut, um sich aus alten, belastenden Beziehungen zu
befreien.
Der astrologische Blick auf den Jahresverlauf
Das neue Jahr
beginnt zunächst noch etwas eingebremst, schließlich werden Merkur und Mars zu
Jahresbeginn noch rückläufig sein. Wir sollten diese Phase, die das Reflektieren,
Bestandsaufnahmen und Aufräumarbeiten begünstigt, aktiv nutzen, um uns zu
sammeln, bevor das Kalenderjahr so richtig Fahrt aufnehmen wird. Venus wandert
zum Jahresbeginn noch durch den nüchternen Steinbock und wird am ersten Tag des
Jahres eine Konjunktion mit Pluto bilden. Das letzte Mal, als sich die beiden in
der Konjunktion in 2022 begegnet sind, war Mars mit dabei, damals erlebten wir
den Beginn des Ukraine-Kriegs. Auch diesmal wird Venus mit Pluto – im Kleinen
wie im Großen – Wandlungsprozesse in Beziehungs- und Werteangelegenheiten und
Strukturen anregen, im besten Falle wirkt Venus aber auch „beschwichtigend“ auf
Pluto ein und führt uns die Bedeutung von Verbindungen vor Augen, wenn es darum
geht, große Veränderungen umzusetzen und unsere Eigenmacht zu stärken. Da Venus
auch für die Finanzwelt steht könnte es rund um diese Konjunktion aber auch
große Unruhen mit möglicherweise herben Verlusten an den Finanzmärkten geben,
die nachhaltige Veränderungen der entsprechenden Strukturen, Strategien und
Institutionen anregen könnten. Uranus wird am 22.01. wieder direktläufig,
wodurch Erneuerungsprozesse sowie revolutionäre Kräfte einen großen Antrieb
erhalten dürften.
Der März wird
aus astrologischer Sicht ein bemerkenswerter Monat. Mars wird sein Quadrat zu
Neptun wiederholen, das uns – als Hintergrundschwingung – bereits seit Herbst
2022 begleitet. In dieser Zeit könnten wir auf Grundlage von Lernerfahrungen
intuitiver und vor allem auch mitfühlender agieren, wir sollten jedoch darauf
achten, mit offenen Karten zu spielen. Am 07.03. tritt Saturn in die Fische
ein. Dieser Zeichenwechsel ist von wesentlicher Bedeutung, es werden neue
Themen in den Fokus rücken, so könnte ganz allgemein alles, was mit Wasser zu
tun hat, dadurch angesprochen werden. Bereits in 2022 verzeichneten viele
Länder des europäischen Südens eine große Trockenheit, mit Saturn in den
Fischen könnte sich eine Wasser-Krise abzeichnen – auch die Energiegewinnung
mittels Wasser und Wasserstoff kann vermehrt in den Fokus rücken, zumal mit Saturn
im Wassermann die Energiekrise manifest geworden ist. Gleichzeitig geht es mit
Saturn in den Fischen auch darum, Strukturen, Grenzen oder Systeme aufzulösen,
Ideale und soziale Verantwortung zu entwickeln und diese zu strukturieren.
Saturn in den Fischen kann aber auch Themen anzeigen, die mit Religion und entsprechenden
Ideologien zu tun haben. Wir erleben gerade u.a. im Iran oder in Afghanistan, wie
Frauen mit Bezug auf religiöse Ideologien ihrer Rechte beraubt werden – und wir
sehen, wie sie, trotz aller lebensbedrohlichen Repressionen, dagegen
aufbegehren. Lilith, die für die urweibliche Kraft steht, wird bereits am
08.01. in den Löwen eintreten, und für eine weitere kämpferische Haltung in
Bezug auf die Souveränität von Frauen sorgen können. Pluto im Wassermann könnte
dies noch weiter befeuern. Am 20.03. feiern wir den Beginn des neuen
astrologischen Jahres und des Frühlings, drei Tage später verlässt Pluto den
Steinbock und tritt erstmals in den Wassermann ein, in dem er sich zuletzt von 1777/78-1797/98
aufgehalten hat. Damals fanden revolutionäre Kräfte ihren Ausdruck, die sich
u.a. in der Französischen Revolution manifestierten, Menschenrechte wurden
definiert, Demokratien wurden geboren und wir dürfen daher davon ausgehen, dass
Pluto im Wassermann in den nächsten 20 Jahren für reichlich Veränderungen und
den Beginn einer neuen Ära sorgen wird. 2023 werden wir einen ersten
Vorgeschmack darauf erhalten, Pluto wird im Juni den Wassermann vorerst wieder
verlassen und in den Steinbock zurückkehren, wo er für das restliche Jahr
weitere Transformations- und Wandlungsprozesse auf struktureller Ebene anzeigt,
zum Loslassen auf verschiedenen Ebenen auffordert sowie Neugeburten initiiert. Am
25.03. wird Mars in den Krebs eintreten, sodass Versorgungsthemen oder etwa das
Ringen um Heimat und Zugehörigkeit auftauchen könnten.
Im April wird
Merkur im Stier rückläufig und eine Prüfung von Werte- und Beziehungsagenden
sowie eine Aufforderung zur mentalen Erdung anzeigen. Ebenso rückläufig wird
Pluto am 01.05. im Wassermann – just an dem Tag, der als Tag der Arbeit und der
internationalen Solidarität (Wassermann) der Arbeiterklasse gilt. Pluto
bereitet sich mit seiner Drehung auf die Rückkehr in den Steinbock vor, in dem
gerade die Themen der Wirtschaft und der Arbeit u.a. nochmals bearbeitet werden.
Ebenso hält er uns die hässliche Fratze der Macht vor Augen. Die Tage rund um
die Drehung Plutos könnten auch in Energie-Fragen von Bedeutung sein. Am 15.05.
wird Merkur wieder im Stier direktläufig, am 16.05. wandert Jupiter vom Widder
schließlich in den Stier. Jupiter wird während seiner Reise durch den Stier
u.a. auf die Mondknotenachse und Uranus treffen, wodurch wichtige Impulse und
Veränderungen in Stierangelegenheiten (Werte, Beziehungen, Ressourcen) zu erwarten
sind. Zu beachten wird auch das spannungsreiche Quadrat zwischen Jupiter und
Pluto im Wassermann am 18.05. sein. Mars wird am 20.05. in den Löwen eintreten,
wodurch die allgemeine Energie wieder feuriger wird.
Es erwartet uns
ein „heißer“ und nicht ganz einfacher Sommer. Am 11.06. tritt Pluto wieder in
den Steinbock ein, während Merkur in die Zwillinge als eines seiner
Heimatplaneten wandert. Es wird interessant zu beobachten sein, wie sich diese
Energien ausdrücken werden, schließlich zeigt Pluto im Steinbock an, dass
wirtschaftliche Strukturen massiv unter Druck stehen und transformiert werden
sollten, während Merkur im Zwilling einen Aufschwung für den Handel und alles,
was mit Bewegung, Kommunikation und der Vermittlung von Informationen steht,
anzeigt.
Im Juli
verschiebt sich die Mondknotenachse von Stier-Skorpion auf Widder-Waage. Die Mondknotenachse
zeigt fortan als kosmischer Kompass Entwicklungsthemen auf, die mit
Durchsetzung und den aufbrechen „falscher“ Harmonie zu tun haben. Dadurch
könnten auch Konflikte angezeigt sein, die uns noch eine Weile beschäftigen.
Venus wird vom 23.07.-04.09. rückläufig. Während dieser Zeit können alte
Beziehungen und emotionale Themen zu einem Abschluss gelangen. Auch in
Geldangelegenheiten könnten sich während dieser Phase wichtige Veränderungen
ergeben. Merkur wird am 24.08. in der Jungfrau wieder rückläufig, zum Neumond
am 15.09. wird er wieder direkt laufen.
Die letzten
beiden Monate des Jahres dürften sich wieder als etwas mehr „gesettelter“
erweisen. Am 02.10. verlässt Lilith den Löwen und tritt in die analytische Jungfrau
ein. Am 04.11. wird Saturn wieder direktläufig. Am 13.12. wird Merkur das
letzte Mal in diesem Jahr im Steinbock rückläufig – unter diesem Vorzeichen
aber mit einem direktläufigen Jupiter endet 2023.
Ich wünsche euch
allen ein glückliches, erkenntnisreiches und gesundes neues Jahr!
Eure Simi
Kommentare
Kommentar veröffentlichen