Ceres im Zwilling

Ceres im Zwilling (2022)

Ceres wird von vielen Astrologen (noch) nicht in ihrer Arbeit berücksichtigt, dabei nimmt sie meiner Meinung nach eine wichtige Position im Gefüge der Himmelskörper unseres Sonnensystems ein, sodass sie mehr in unser Bewusstsein rücken sollte. 

Als größter Körper des inneren Asteroidenrings wurde Ceres wie Pluto als Kleinplanet eingestuft und sie füllt eine Lücke, die bis zu ihrer Entdeckung zwischen Mars und Jupiter im ansonsten harmonisch „organisierten“ Sonnensystem klaffte. Ceres stellt womöglich den Kern eines großen Planeten dar, dessen Bildung jedoch „gescheitert“ sein könnte, stattdessen zersplitterten sich die Teile im Asteroidenring. Auf den ersten Blick scheint Ceres unserem Mond zu ähneln, tatsächlich ist sie jedoch eine Art Ozean-Planet, der von einem dicken Panzer bedeckt ist. Was tief in ihr schlummert - womöglich gar eine Form von Leben - kann nur spekuliert werden. 

Ceres symbolisiert astrologisch betrachtet ganz allgemein das, was uns nährt und zeigt auch, wie wir uns um das Andere kümmern. Ceres repräsentiert Fruchtbarkeit, Landwirtschaft, Gebären und Geburt, die Erziehung, das Mütterliche, die Muttergottheit, die durchaus ambivalent und kraftvoll agieren kann, zwischen Festhalten und Loslassen. 

Am 09.02. tritt Ceres in den Zwilling ein, in dem sie sich bereits von Juli bis Dezember 2021 aufgehalten hat, und wo sie bis Mitte Mai verbleiben wird. Im Zwilling aktiviert Ceres die Zuwendung durch das offene Gespräch, die Freude am Austausch und am Kontakt mit anderen, Information als Nahrung und Neugierde als fruchtbare Gabe. 

Wenn Ceres durch den Zwilling wandert, können wir uns aktiv und bewusst mit dem Thema des Medienkonsums beschäftigen - gerade in diesen Zeiten, die von einer regelrechten Informations- und Desinformationsflut bestimmt sind, kann eine Art von „Medien-Detox“ sehr wohltuend sein, stattdessen könnten wir mehr in den zwischenmenschlichen Kontakt treten, anderen zuhören, uns selbst Gehör verschaffen und dabei flexibel und beweglich im Geiste bleiben. Starre Positionen können so idealerweise losgelassen werden, sodass wir wachsen und uns weiterentwickeln können. 

Ihre Simone W.